Das architektonische Konzept und die Planung wurden vom Architekturbüro „Kofler Architects“ unter der Federführung von Architekt DI Ludwig Kofler entworfen und planerisch umgesetzt.
Vom Grundkonzept her wurde davon ausgegangen, dass der denkmalgeschützte über 220 Jahre alte Pfarrhof ohne Anbauten frei stehen soll. Folglich wurde das Erweiterungsbauwerk in einem Abstand von 1,50 m vom Pfarrhof - an Stelle der ehemaligen Garage und in Längsrichtung zum Kinderspielplatz - in zeitgemäßer Form auf Pfarrgrund neu errichtet. Der zugehörige Kinderspielplatz bleibt auch weiterhin für die öffentliche Nutzung erhalten.
Das Grundkonzept und die architektonische Gestaltung wurden mit dem Bauamt der Erz-Diözese Salzburg und dem Bundesdenkmalamt abgestimmt und zur Ausführung empfohlen. Die Baubewilligung wurde von der Gemeinde Hallwang im Jahre 2015 erteilt.
Der bestehende Pfarrhof und der Neubau werden in Zukunft unter dem Namen „Pfarrzentrum Pro Hallwang“ geführt.
Wesentliche Elemente bei der architektonischen Gestaltung sind die Respektierung der Dimensionen des bestehenden Pfarrhofes, die Sichtbarkeit und Öffnung des Gebäudes von und zur Dorfstraße und die Schaffung eines ansprechenden zentralen Innenraumes für die Nutzung von bis zu 50 Personen. Der gesamte Baukörper teilt sich in das Erdgeschoß mit Zugang von der Dorfstraße und das Untergeschoß mit einem Ausgang zum Kinderspielplatz auf.
Kern des Entwurfs für das Erdgeschoss ist der Multifunktionsraum mit einem Ausmaß von 110 m² und einem 20 m² Foyer welches durch die Glaskonstruktion belichtet und von der Straßenseite her einladend einsehbar und zugänglich ist. Der Multifunktionsraum wird über eine Glasfassade vom Pfarrgarten her belichtet. Die Form des gegliederten Satteldaches als wesentliches Architekturelement setzt sich nach innen fort und soll eine freundliche und offene Atmosphäre schaffen. Die Glasfassaden sind außen mit einem Vordach abgedeckt, welches ebenfalls Teil des architektonischen Gesamtentwurfes ist. Von der Bauweise her wurde für das Erdgeschoss eine Vollholzbauweise gewählt. Um die Erfordernisse der Wärmedämmung zu gewährleisten, ist der Holzbau mit einer mehrlagigen Wärmedämmung ummantelt, die Fassade besteht aus imprägnierter Tannenholzschalung
Im Untergeschoß sind die Sanitäranlagen untergebracht, welche vom Erdgeschoß über eine Stiege erreichbar sind. Außerdem befinden sich im Untergeschoß der Technikraum für die Heizungs- und Lüftungsanlage und ein Lagerraum der einer zukünftigen Nutzung vorbehalten ist. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gebäude nach den Vorgaben eines zeitgemäßen und sparsamen Umgangs mit Energieressourcen geplant und errichtet wurde und eine Solarheizungsanlage aufweist. Die Sonnenergie wird an der Südseite über einen vertikalen Kollektor gewonnen und in die beiden massiven Speicherdecken eingespeist. Mit der Nutzung von Solarenergie soll der Wärmebedarf für das bestehende Pfarrhaus und den Neubau so weit wie möglich gedeckt werden. Die Solaranlage wird vom Energiefond finanziell gefördert.
Einige Impressionen: