Das Barockensemble Söllheim vor den Toren der Stadt Salzburg wurde 1843 von Marie Gräfin Thun-Hohenstein erworben und wird bis auf den heutigen Tag von ihren Nachkommen mit großer Sorgfalt gepflegt.
Als historischer Ausgangspunkt und zugleich als eigentlicher Kern dieses barocken Anwesens gilt die St. Antoniuskapelle. Seit ihrer Einweihung im Jahre 1686 durch Graf Wolkenstein, Weihbischof von Salzburg und Chiemsee galt und gilt sie vielen Menschen als Ort der Orientierung, des Trostes, als Ort der Begegnung und der Freude. Auch heute noch ist sie Sonntag für Sonntag Treffpunkt einer lebendigen Gottesdienstgemeinde.
Dem Pilger, der über die Schwelle in das Heiligtum tritt, bietet sich ein ovaler Kuppelbau, der den Blick zunächst nach vorne richtet, auf das Gnadenbild des Predigers aus Padua. Ihm verdanken viele Gläubige die Wiederfindung von Verlorenem. Nach kurzem Verweilen wird jedoch der Blick nach oben gelenkt, in die Glorie der Kuppel.
Im Kleinen vollzieht sich der Entwurf des Gesamten: den Blick nach vorne in die Zukunft gerichtet, verlässt der Besucher dieses Kleinod mit der Zuversicht eines guten Endes….